Kai Rohlinger unterschreibt im KopfKino-Verlag
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Die beiden männlichen Autoren im Team bekommen einen weiteren Kollegen. Wir begrüßen heute mit großer Freude den 40jährigen Kai Rohlinger im Team. Er bereichert den bisherigen Themen- und Genre-Mix mit zwei Erzählungen, deren Handlungen im römischen Reich spielen. Uns haben sowohl die genauen Recherchen als auch seine sprachlichen Fähigkeiten als Autor überzeugt. In dieser Woche unterschrieben wir den Verlagsvertrag und freuen uns auf sein erstes KopfKino-Buch, das voraussichtlich im Februar 2018 erscheinen wird.
KopfKino-Verleger Thomas Dellenbusch sprach mit Kai Rohlinger.
Hallo Kai, zunächst einmal herzlich willkommen im KopfKino-Team. Ich freue mich sehr darüber, zumal wir mit dir nun den dritten männlichen Autor haben. Magst du dich zuerst einmal unseren Lesern vorstellen? Wer ist Kai Rohlinger, und warum schreibt er?
Sprache ist einfach mein Element. Ich liebe es, mit ihr zu experimentieren und ihre Wirkung zu erforschen, sei es nun in Übersetzungen, Gedichten, Erzählungen oder kleinen Theaterstücken. Das meiste davon ist eher »für den Hausgebrauch«, für bestimmte Anlässe im kleinen Rahmen. Aber ich möchte mit meinen Geschichten auch gerne ein größeres Publikum erreichen. Die besten Ideen kommen mir übrigens beim Schwimmen; deshalb nehme ich immer ein Notizbuch mit, wenn ich ins Schwimmbad gehe.
Du hast uns ein Manuskript angeboten, das uns voll überzeugt hat. Sein Arbeitstitel lautet „Herr über Land und Meer“ und spielt im römischen Reich während der Regentschaft Caligulas. Versuche einmal, ein bißchen darüber zu erzählen, ohne zu spoilern.
Es ist die Geschichte eines jungen Römers namens Secundus, der für den Kaiser einen geheimen Auftrag erledigt. Natürlich erhofft er sich eine große Belohnung, stattdessen erlebt er eine böse Überraschung ...
Einerseits ist es eine typisch römische Geschichte mit dem ganzen antiken Flair, mit Tempeln, Thermen, Legionären und Orakelsprüchen. Andererseits ist die Story aber auch zeitlos, denn es geht um die Suche nach dem Glück, um Macht und Größenwahn, um Rache und Hass - und natürlich spielt auch die Liebe eine wichtige Rolle, denn Secundus ist in eine junge Frau verliebt. Ob die beiden am Ende zusammenfinden, verrate ich hier natürlich noch nicht.
Du hast u.a. Latein studiert. Kommt daher dein besonderer Bezug zum alten Rom? Oder was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert? Sie beruht auf einer wahren Begebenheit, nicht wahr?
Es ist wohl eher umgekehrt: Ich habe Latein studiert, weil mich das alte Rom schon immer interessiert hat. Allerdings ist meine Faszination im Laufe des Studiums noch gewachsen.
Die Geschichte beruht in der Tat auf einer wahren Begebenheit, zumindest was die Projekte Caligulas und den historischen Rahmen betrifft. Am Anfang hatte ich nur dieses Bild vor Augen, wie der Kaiser über das Meer reitet: Genau das ist die Art von »unerhörter Begebenheit«, die eine Novelle ausmacht. Ein Urlaub am Golf von Neapel, dem wichtigsten Schauplatz der Geschichte, hat mir sehr geholfen, das Bild mit Leben zu füllen.
Wie bist du auf den KopfKino-Verlag gekommen? Was hat dich gereizt, für "Mein KopfKino" und in diesem speziellen Format, Kurzromane in Spielfilmlänge, zu schreiben?
Ich habe gezielt nach einem Verlag gesucht, der Kurzromane und Novellen im Programm hat. In der Regel schreibe ich ja eher kurze Texte, und auch als Leser schätze ich Novellen und ähnliche Formate sehr. Mich reizt die Konzentration des Stoffes, die sprachliche Dichte und Präzision, die man bei einem Roman von mehreren hundert Seiten nur schwer erreichen kann.
Du bist Deutschlehrer. Wir bekommen oft das Feedback von Leser/innen, dass sie das von uns angebotene Format (Kurzromane/Novellen/Erzählungen) weitestgehend meiden, weil es sie an ihren früheren Deutschunterricht erinnert. Wie sehr »ärgerst« du deine Schüler/innen mit Novellen?
Das ist natürlich schade, wenn der Deutschunterricht jemanden vom Lesen abbringt anstatt das Interesse für Literatur zu wecken. Ich behandle gerne Novellen im Unterricht, weil sie von ihrer Länge und Struktur her gut geeignet sind - und weil ich sie selbst mag. Man kann andere eher für etwas begeistern, wenn man selbst davon begeistert ist. Im Übrigen bin ich mir nicht sicher, ob die Schüler sich tatsächlich weniger »ärgern«, wenn sie statt einer überschaubaren Novelle einen dicken Wälzer mit Dutzenden von Figuren und zahlreichen Handlungssträngen durcharbeiten müssen.
Arbeitest du schon an einem neuen Projekt?
Ja, an einer Sammlung von Kurzgeschichten. Und in meinem Notizbuch stehen noch ein paar andere Ideen, die auf ihre Umsetzung warten.
Zum Schluss: Was wünscht du dir ganz allgemein für die Zukunft und im Besonderen für deine KopfKino-Geschichte?
Natürlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Menschen die Geschichte lesen und mögen. Und ich hätte gerne mehr Zeit und Muße zum Schreiben.
Herzlichen Dank, Kai, für dieses Interview und nochmal herzlichst willkommen im KopfKino-Universum ;-) Wir freuen uns sehr auf dich.
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