17jährige beweist 50jährigem Autor einen Denkfehler
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Von Thomas Dellenbusch
Vom 02. bis 07. Januar 2015 fand die MeinKopfKino-Blogtour 2015 statt. Fünf verschiedene Bücherblogs brachten ihren Lesern fünf verschiedene Aspekte des KopfKino-Konzeptes näher. Einer davon war der Bücherblog "KathrinsBookLove", der von der 17jährigen Annika betrieben wird. Sie hatte sich in der Vorbereitung auf die Tour, zusammen mit ihrem Freund, dem Selbstversuch unterzogen, wie es ist, sich mittellange Geschichten gegenseitig vorzulesen.
Zu diesem Zweck hatten sich die beiden den KopfKino-Sammelband 1 "Unglaubliche Welt" vorgenommen. Am 06. Januar dann machte die Tour bei ihr halt, und sie berichtete ihren Lesern von diesem Experiment. Dabei erwähnte sie, dass sie und ihr Freund die Enden der Geschichten als offengeblieben empfanden. Das machte mich stutzig, denn ich als Autor der Geschichten war der festen Meinung, alle Geschichten endeten eindeutig.
Ich kontaktierte Annika und fragte nach. Am Beispiel der Geschichte "Der Weichensteller" diskutierten wir unsere verschiedenen Sichtweisen, und ich musste mich von Annika eines Besseren belehren lassen. Rein formal betrachtet hatte sie Recht, was an der Unterschiedlichkeit der Perspektiven liegt. Und zwar nicht ihrer und meiner Perspektive, sondern ihr ging es um die beiden verschiedenen Perspektiven, die Autor und Erzähler einnehmen - obwohl doch beide ich sind. Ich fand ihre Argumentation nicht nur überzeugend, sondern auch faszinierend. Diese Perspektiven-Problematik hat sie nun sehr schön auf ihrem Blog thematisiert.
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